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Mass Effect 2: Arrival DLC im Test

Mass-Effect

Ein weiser Mann sagte einmal über Bioware:
”On one hand they were making “Captain Shooty Hands out the Galactic Ass Kickings”, and on the other hand they were making “Captain Shooty’s Dramatic Space Opera Adventure”. The latter is what they enjoy doing and what fans love them for, but the former is apparently what pays the bills.”
Ich muss euch leider mitteilen, dass der neuste DLC zu Biowares Weltraum Epos in die erste Kategorie fällt. Mehr dazu in unserem Test zu Mass Effect 2: Arrival


Mass Effect 2
Nach all den Aliens, Gangstern und Alienganstern mit denen sich Commander Shephard in letzter Zeit rumärgern musste, sollte man meinen, dass ihm mal eine Weile Urlaub gegönnt würde. Doch da kommt ein Anruf von Admiral Hacket. Der Allianz-Obermacker hat eine ganz spezielle Mission für Shephard: Eine alte Bekannte von Hacket hat Beweise für die bevorstehende Invasion der Reaper gefunden. Bitte was? Die Allianz glaubt an die Existenz der Reaper? Super, Hacket. Wie wäre es, wenn du deine Informationen JETZT SOFORT mit dem Citadel Rat teilst.
Auf jeden Fall muss Shephard besagte Allianz-Agentin erstmal aus einem batarianischem Gefängnis befreien. Aber alleine, wir wollen ja politische Zwischenschfälle vermeiden.

Und hier stehen wir schon am ersten Problem von Arrival. Der erste Abschnitt des Spiels will ein Stealth-Game sein, was an sich ja echt lobenswert ist. Sowohl Kasumi’s stolen memory, in der Hauptrolle John Shephard als 007, als auch Lair of Shadow Broker mit der Lufttaxi-Verfolgungsjagd und der Prügelei am Ende, waren so gut, weil sie eine willkommende Abwechslung zu den üblichen Korridor-Schießereien des Hauptspiels boten. Das Problem ist, dass sich niemand die Mühe gemacht hat, das Gameplay wirklich zu bearbeiten. Ihr “schleicht” euch an ein paar Wachen vorbei, die euch nur deshalb nicht sehen können, weil sie eh nur geradeaus gucken.

Bevor wir uns Ende des Jahres in Mass Effect 3 stürzen dürfen, bringt uns Bioware noch ein letztes DLC Paket für den 2. Teil der Space Opera. Arrival heißt es und dient als Brücke zwischen den Ereignissen von Mass Effect 2 und 3. Hoffen wir einfach m
Okay, gut, ME2 ist immer noch ein Shooter, natürlich kann man das ganze Rumgeschleiche auch sein lassen und einfach drauf los ballern. Aber ich spiele ‘nen Infiltrator. Und dann wird es merkwürdig. Denn sobald ich mein Tarnfeld aktiviere spielt das Spiel erstmal automatisch Soundsamples ab, dass die Gegner ganz verwirrt von meinem plötzlichem Verschwinden sind. Obwohl sie noch gar nicht wissen, dass ich da bin. Macht aber nichts, denn das wissen sie, sobald sie mich im Tarn-Modus sehen.
Ja, gut, okay, das ist jetzt nicht weltbewegend, aber es untergräbt die Wahl der eigenen Klasse und das Konzept einer Stealth-Mission in ME2. Ich würde mich über mehr Schleich-Elemente in Mass Effect 3 freuen. Aber dann möchte ich auch davon profitieren, dass ich die Stealth-Klasse gewählt habe.

Die 2. Hälfte von Arrival ist mehr von dem, was man aus dem Hauptspiel schon gewohnt ist: Korridore und Schießereien.

Mass Effect 2
Wirklich Neues hat 'Arrival' leider nicht zu bieten.
Optisch hat sich nicht viel verändert. Es gibt keine neuen Gegner, ihr kämpft gegen diverse Gegner in Rüstung und angesichts der Handlung überraschend wenig Batarianer. Auch die Levels sind jetzt nicht so wahnsinnig aufregend. Das Gefängnis sieht aus wie Tuchanka und die 2. Hälfte besteht ebenfalls größtenteils aus recyceltem Material.

Kommen wir also zur Handlung. Immerhin schließt Arrival die Lücke zwischen dem 2. und dem 3. Teil der Weltraum-Oper - oder so war das zumindest geplant. Wer auf einen großen Cliffhanger gehofft hat, den muss ich leider enttäuschen. Der Stand der Reaper-Invasion ist am Ende von Arrival an dem selben Punkt wie in Mass Effect 1 und 2. Die Reaper kommen. Punkt.

Da wäre aber noch diese eine andere Sache: eine Entscheidung die Shephard dieses mal selber trifft; ohne, dass der Spieler irgendwelchen Einfluss darauf hätte. Ich möchte nicht zuviel spoilern, insgesamt finde ich das Finale allerdings etwas plump und befürchte, dass es nur als Set-Up für einen weiteren Shephard-Reboot benötigt wird.

Fazit: Kann man sich sparen

Im direkten Vergleich mit Kasumis gestohlener Erinnerung, Lair of the Shadow Broker und sogar Overlord ist der neuste ME2-DLC eher enttäuschend. Die Auflockerung des Gameplays durch Schleich-Elemente scheitert am Shooter-Grundgerüst, wodurch das Gameplay nichts neues bietet.
Aber auch die Story haut einen jetzt nicht wirklich aus den Socken. Ein recht interessanter Ansatz schafft es mit einem mittelmäßigem Twist nicht wirklich bei Laune zu halten. Außerdem darf der Spieler dieses mal keine Entscheidungen selbst treffen die sich in irgendeiner Form auf die Handlung auswirkem und alles was bleibt ist ein mulmiges Gefühl für den Beginn der Fortsetzung.

Mass Effect 2: Arrival kostet knappe 6 € und bietet ca. 1 ½ Stunden Spielzeit. Aber lohnt es sich? Irgendwie nicht wirklich. Es bietet nichts, was ihr nicht schon aus dem Hauptspiel kennen würdet und am Ende hat man einfach nicht das Gefühl, irgendwas Tolles in der Welt von Mass Effect geleistet zu haben. Denn die wichtige Entscheidung hat Shephard dieses mal selbst getroffen.

Der blöde Arsch.

geschrieben von Green Ninja  
am 05.04.2011 um 16:00 Uhr






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